«… damit Gott in allem verherrlicht werde»

Die fünf Buchstaben UIOGD stehen als Abkürzung für ein Bibelzitat in lateinischer Sprache: Ut in omnibus glorificetur Deus («Damit in allem Gott verherrlicht werde», 1. Petrus 4,11). Sie drücken aus, dass die Menschen alle ihre Begabungen und alles, was sie tun, zu Gottes Ehre einsetzen sollen. Diese Bedeutung wurde für viele Menschen zu einer Art Lebensmotto. Deshalb findet man UIODG auch als Inschrift an alten Gebäuden, an Türbalken oder am Anfang oder Ende eines Buches.

«In allem Gott verherrlichen» gibt uns Sinn und Orientierung in der Schule, am Arbeitsplatz, im Studium, im Geniessen und Chillen, aber auch im Leid und sogar bis über den Tod hinaus! UIOGD bringt auch die Vision der VBG auf den Punkt: Wir wollen mit unserem ganzen Leben auf Gott und seine Güte hinweisen – mitten im Alltag am Gymi, an der Uni oder Fachhochschule, im Berufsleben und darüber hinaus. (Mehr dazu in diesem Beitrag von Christoph Egeler.)

Die Geschichte von UIOGD

Benedikt von Nursia, der Gründer des Benediktinerordens, hat in der 57. Regel seines Klosterregulariums auf den «UIOGD-Vers» in 1. Petrus 4,11 verwiesen. Dieser Abschnitt der Klosterregel trägt den Titel «Mönche als Handwerker». Er befasst sich damit, wie mit handwerklich begabten Mönchen umgegangen werden soll. Der Text schliesst damit, dass die hergestellten Erzeugnisse verkauft werden dürfen, dass man dafür aber einen billigeren Preis verlangen soll, als es ausserhalb des Klosters üblich ist – damit eben «in allem Gott verherrlicht» werde. Die grosse Verbreitung von UIOGD hängt wahrscheinlich mit dieser Erwähnung in der Benediktsregel zusammen.

Die Vision von UIOGD

Die Abkürzung UIOGD kann auch für deinen Alltag zu einer motivierenden Grundhaltung werden. In den verschiedenen Treffen und Gruppen der VBG stellen wir uns immer wieder die Frage, was UIOGD für uns bedeutet und wie wir dieses Lebensmotto in die Tat umsetzen. Wir stellen uns gerne in die lange Tradition dieser fünf Buchstaben und freuen uns, wenn sie auch für dich relevant werden!

Alltagstipps vom Profi

Bruder Leo Gauch vom Benediktinerkloser Fischingen erklärt die Geschichte von UIOGD und gibt drei Tipps, wie sich dieses Grundhaltung im Alltag einüben lässt:

  1. Beim Aufstehen am Morgen ein kurzes Gebet sprechen und den Tag bewusst unter Gottes Schutz und Führung stellen
  2. Wiederkehrende Ereignisse im Alltag mit Gott in Verbindung bringen – zum Beispiel den Glockenschlag einer Kirche, der uns daran erinnert, dass uns die Zeit von Gott geschenkt ist.
  3. Einen Gegenstand in der Hosentasche tragen, der einen an Gott erinnert, beispielsweise ein Holzkreuz.