Die Aufgabe, einen «typischen» Tag als AMA (angestellte Mitarbeitende) im Bereich Studium zu beschreiben, grenzt an ein unmögliches Unterfangen. Routine und gleiche Tagesabläufe sind wohl das Gegenteil meines Arbeitsalltags. Da sich die Arbeit grösstenteils in Zusammenarbeit mit freiwilligen Studierenden abspielt, können meine Arbeitszeiten so gut wie immer sein.
Teils arbeite ich 13 Stunden an einem Tag, dann habe ich an einem Tag wieder nur einen Termin am Abend. Mal arbeite ich zu Bürozeiten, mal am Wochenende oder an Feiertagen. Nun will ich aber trotzdem beschreiben, wie ein «durchschnittlicher» Tag bei meiner Arbeit ablaufen könnte.

Zur Person
Yolanda Graf ist die Regionalleiterin im Bereich Studium für Bern und Luzern, und hilft VBG-Events wie das Ora et Labora zu organisieren. Sie ist ausserdem ausgebildete Psychotherapeutin.
Mentorin, Koordinatorin und Marketing-Verantwortliche in einem
Ich kann etwas länger schlafen und finde mich dann um 9 Uhr noch zu Hause vor meinem Laptop ein für unser wöchentliches Team-Gebet. In diesen 30 Minuten tauschen wir darüber aus, was uns bei der Arbeit freut und herausfordert, und beten gemeinsam über diese Anliegen. Anschliessend mache ich mich auf den Weg in die Stadt, um mich in einem Café mit einer Studentin für ein Mentoring zu treffen. Die Inhalte der Mentorings sind sehr vielseitig. Ich liebe diese Stunden, da ich in diesen Gesprächen mit den Studis direkt an ihrem Alltag und ihren Herzensthemen ansetzen kann. Es geht sowohl um ganz praktische wie auch sehr tiefgehende Fragen und Anliegen. Es ist ein Privileg, mit ihnen sowohl ihre Erfolge mitfeiern wie auch ihre Herausforderungen mittragen zu können. Nach dem Mentoring gehe ich ins Büro, wo ich einige Mails oder Newsletter-An- oder Abmeldungen abarbeite, eine Info auf der Website aktualisiere und ein Traktandum für die nächste Leitungsteamsitzung der Gruppe vorbereite. Parallel ist WhatsApp Web offen, und ich beantworte Anfragen von Studis, koordiniere Termine mit ihnen oder bewerbe den nächsten VBG-Event in den Gruppenchats der verschiedenen Gruppen.
Ein Tag voller Begegnungen
Nach dem Mittagessen mit meinen Bürogspänli suche ich eine ruhige Ecke im Büro für einen Zoom-Call mit dem OK des Studientages, um über den Stand der Anfragen der Workshop-Leitenden, die geplanten Mengen an Kaffee und Orangensaft für das Begrüssungs-Kafi und den genauen Tagesablauf des Studientages zu diskutieren. Um 14:45 Uhr mache ich mich auf den Weg zu einem Netzwerktreffen mit anderen christlichen Playern in der Region. Die Vernetzung mit universitären HochschulseelsorgerInnen, anderen christlichen oder religiösen Studierendengruppen und VBG-FreundInnen ist immer wieder sehr hilfreich und nützlich. So lassen sich Synergien nutzen, Ressourcen teilen und Ideen und Strategien austauschen. Auf dem Weg Richtung Uni gilt es per Telefon einige Fragen mit unserer Kommunikationsabteilung in Zürich zu klären. Das Design und der Inhalt der Flyer für das Werbematerial unseres nächsten Events steht, die Details müssen wir aber noch kurz absprechen, bevor alles in den Druck geht. Und schliesslich folgt das Highlight des Tages: der VBG-Abend mit der Gruppe. Gemeinsam wird gegessen, gelacht und ausgetauscht, bevor der offizielle Teil des Abends startet und wir gemeinsam Lobpreislieder singen, Bibel lesen, ein Referat hören und uns über das, was uns bewegt, austauschen. Nach dem gemeinsamen Abschluss lassen wir den Abend gemütlich ausklingen, und langsam tröpfeln nacheinander alle nach Hause.
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